Rubrikübersicht | Impressum | 09. Mai 2024


Demokratie und Aktion

VVN Pforzheim-Enzkreis gedenkt der Opfer des Faschismus

Bild: Peter Pfeiffelmann (DGB) bei seiner  Rede vor dem Mahnmal (Foto: ron)

Peter Pfeiffelmann (DGB) bei seiner Rede vor dem Mahnmal (Foto: ron)


Rund 25 Menschen hatten sich auf Einladung der VVN auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof am 20. November 2022 (Totensonntag) eingefunden, um gemeinsam am Mahnmal für die Opfer des Fschismus der Toten der Kriege und Opfer des Faschismus zu gedenken.

Aufgrund der schlechten Witterung wurde für die musikalische Begleitung ein rotes Pavillonzelt aufgebaut, das auch manchem Teilnehmer Schutz bot.
Verschiedene Redner u.a. Jürgen Kreutzmann vom Veranstalter VVN oder Peter Pfeiffelmann (DGB Pforzheim-Enzkreis) geisselten bei ihren Reden auch die aktuellen Kriege , aber auch Umtriebe wie der Querdenker in Pforzheim, wo auch Rechtsextreme wie die Pforzheim Revolte bei den Demos mitmarschieren. Dazu Peter Pfeiffelmann wie folgt :
Liebe Friedensfreunde und Antifaschisten!
Mein Name ist Peter Pfeiffelmann, ich bin
stellv. DGB-Kreisverbandsvorsitzender für
Pforzheim und dem Enzkreis und Grüße euch.
Auch im Namen meiner KollegInnen, welche
ich hier vertrete. Auch ein Dank an die
Veranstalter für diese Einladung.
Faschismus und Krieg bedeuten Leid und Tod.
Das Naziregime hat beides über die Menschen
in Europa und der Welt gebracht. Im Namen
einer Ideologie, die allem widerspricht, wofür
wir als GewerkschafterInnen stehen.
Auch nach dem Ende des Faschismus, in
Deutschland, sind die Kriege auf der Welt nicht
zu Ende gegangen. Eine Aufzählung der
Kriege würde hier meine Redezeit sprengen.
Aber die Gründe für Kriege sind fast immer die
Gleichen. Nationalismus, Geldgier,
Klimawandel und fanatische
Religionsauslegung. In Deutschland nehmen
wir Kriege nur bewusst wahr, wenn wir ihre
Auswirkungen spüren. Meist durch Flucht der
betroffenen Bevölkerung nach Deutschland.
Erst dann wachen wir auf. Aber wir müssen als
Europa präventiv handeln und nicht nur an
unsere eigenen materiellen Vorteile denken.
Sonst entstehen immer wieder Kriege. Krieg
bedeutet, dass Menschen Menschen
umbringen, für die vorher genannten niederen
Beweggründe. Wenn man Menschen fragt,
was ihnen am wichtigsten ist, steht Frieden
ganz weit oben auf der Liste. Warum, weil der
Mensch von Grund auf ein friedliches und
gemeinschaftliches Wesen ist.
Heute am Totensonntag gedenken wir hier, am
Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus
an die Toten der Kriege. Unter diesen auch
viele GewerkschafterInnen waren.
Ich möchte meine Rede schließen, mit den
Worten: Nie wieder Krieg, nie wieder
Faschismus und möchte ergänzen mit: Keine
Kriege wegen Geld, Macht und Religion und an
die Mächtigen der Welt: Stoppt den
Klimawandel, er verursacht nur Leid und
Kriege.Auch der Schwur von Buchenwald wurde erwähnt: Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel
Das offene anti-faschistische Treffen (OAT) war auch vertreten, hier wurde auch auf die faschistische Tradition der Stadt Pforzheim abgehoben. Hier bekam bekanntlich 1933 die NSDAP sehr hohe Wahlergebnisse (56,7 %), nach dem Krieg auch die NPD, die Republikaner (REP) und zuletzt die AfD, die ebenfalls sechs Sitze im Gemeinderat erringen konnte. Christof Grosse (Pax Christi) und auch Katharina Leicht von der Deutsch-Russischen Gesellschaft plädierten für Kriegsdienstverweigerung, aktuell auch in der Ukraine und Russland.
Die Musikgruppe mit dem bestechenden Namen „Roter Weltfrieden" (Keyboard, Gitarre und Querflöte), spielten Lieder von John Lennon (Imagine), den Song HIROSHIMA und ein altes Ostermarschlied (Unser Marsch ist eine gute Sache) von Hannes Stütz, wo auch mitgesungen werden durfte. Ein kleiner Wermutstropfen war diesesmal das Fehlen einer Kranzbeilage durch die Stadt Pforzheim am Mahnmal, es wurde spekuliert, ob es mit der aktuellen Streit um die Nichtaufnahme der IgR (Initiative gegen Rechts) in das städtische Programm zu 23. Februar zusammenhängen könnte, dem Tag der Zerstörung Pforzheims?

 

Hier hatten ja kürzlich FDP, CDU und AfD gemeinsam im Gemeinderat die Aufnahme der IgR Aktionen in eine städtische Broschüre abgelehnt.

21.11.2022

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